Das tödliche Geheimnis der Novaroth-Pillen
EXKLUSIV-REPORT
»Die Polizei tappt im Dunkeln - doch ich weiß mehr!«
»Sie verkaufen unseren Vätern und Großvätern den Jungbrunnen - doch der Preis ist ihr Leben!«
Die Augusthitze lag wie ein feuchtes Handtuch über München-Haar, als ich endlich die Beweise in der Hand hielt. Drei Monate Recherche, zwei tote Informanten - aber jetzt hatte ich die Labordaten, die das Imperium der Familie Roth zum Einsturz bringen würden.
Dr. Heinrich Roth Jr., CEO von »NeoVita Solutions«, hatte mich noch letzte Woche in seinem klimatisierten Büro empfangen. »Novaroth ist heute sicherer denn je«, beteuerte der glatzköpfige Mittfünfziger. »Blockchain-gestützte Qualitätskontrolle, KI-optimierte Wirkstofffreisetzung.«
Was er verschwieg: Seit der »Modernisierung« der Rezeptur vor 18 Monaten häufen sich die Todesfälle. Mein Informant aus dem Labor - nennen wir ihn »Franz« - übergab mir die schockierenden Daten, bevor er »freiwillig« kündigte und nach Südamerika verschwand.
Die original Novaroth-Formel von 1962 war ein Naturheilmittel. Kürbiskernextrakte, Sägepalmenfrüchte, traditionelle Heilkräuter. Nicht spektakulär in der Wirkung, aber weitgehend harmlos. Doch das reichte dem Junior nicht, als er nach dem Tod seines Vaters 2002 die Firma übernahm.
»Sie haben die alte Rezeptur mit synthetischen Substanzen gepimpt«, erklärt mir Professor Weißmann von der Uni München. Der Pharmakologe analysierte die Pillen im Auftrag von Karl Wenninger - jenem Privatdetektiv, der vor drei Monaten angeblich an »Herzversagen« starb. »Was sie da zugesetzt haben, ist hochgefährlich. Es erhöht zwar nachweislich Vitalität und Potenz - aber der Preis ist fatal.«
Die Labordaten bestätigen: Die neue Novaroth-Formel enthält PTX-23, eine experimentelle Substanz aus Militärforschungen der 1980er Jahre. Sie wurde damals als »zu riskant« eingestuft. Symptome: Extreme Leistungssteigerung, gefolgt von Organversagen.
Meine Recherchen enthüllen: Allein in den letzten 12 Monaten starben 18 Novaroth-Kunden an »plötzlichem Herzversagen«. Alle zwischen 50 und 65. Alle topfit - bis zum plötzlichen Ende.
Die Dunkelziffer dürfte höher liegen. In der Privatklinik »Kronenberg« im Taunus werden regelmäßig Novaroth-Kunden eingeliefert. Diagnose: Multiple Organschäden unklarer Genese. Die Klinik gehört - welch Zufall - einer Tochterfirma der Roth-Gruppe.
Ich konfrontierte Dr. Roth jr. mit den Beweisen. Seine Reaktion? Ein süffisantes Lächeln. »Bedenken Sie, Herr Steinberg: Unsere Kunden wollen Resultate. Die Konkurrenz schläft nicht. Und manchmal …«, er lehnte sich vor, »manchmal muß man eben Risiken eingehen. Das verstehen unsere Kunden. Deswegen unterschreiben sie auch alle unsere … speziellen Vertraulichkeitsvereinbarungen.«
Die Münchner Staatsanwaltschaft zeigt sich »sehr interessiert« an meinen Unterlagen. Doch der Skandal geht tiefer: Interne Memos belegen, daß die Firmenführung die Nebenwirkungen seit Monaten kennt. Man nahm sie bewußt in Kauf. Der Profit war wichtiger als Menschenleben.
Das Roth-Imperium erwirtschaftet 180 Millionen Euro Jahresumsatz mit Novaroth. Die Gewinnmarge liegt bei 85 Prozent. »Wer auf dem Markt der ewigen Jugend mitspielen will, braucht spektakuläre Ergebnisse«, erklärt mir ein Insider. »Bio-Kürbiskerne reichen da nicht mehr.«
Die Wahrheit ist: Novaroth ist kein Wundermittel. Es ist ein Killer. Getarnt als harmlose Naturmedizin, gestützt durch modernste Marketingtricks. Verkauft an Männer, die noch einmal jung sein wollen - und dabei ihr Leben riskieren.
Mein Rat? Lassen Sie die Finger von Novaroth. Denn der Preis für diese Art von »Vitalität« könnte Ihr Leben sein.