Deadline

Habe gerade eine SF-Kurzgeschichte von 35.000 Anschlägen geschrieben - in anderthalb Stunden, mit ChatGPT. "Kann nicht gut sein", werden manche sagen. Ist sie aber, sogar verdammt gut.

Das läuft natürlich nicht so, daß man der KI befiehlt: "Schreib ne Kurzgeschichte über Dingsbums, 35.000 Zeichen, HOPP!" Da kommt dann nämlich nur Mist bei raus.

Nee - das ist mehr wie mit nem schnellen Flitzer über Serpentinen zu brausen. Totale Konzentration, immer wieder nachjustieren, das Cockpit kompetent bedienen können, und vor allem: Wissen, was eine gute Story ausmacht - und einen guten Stil. Und was einen selbst beim Schreiben antreibt.

Wenn man dann sprachlich in der Lage ist, all das Stück für Stück (nicht in einem Schwall!) der #KI zu vermitteln, kann auch Großartiges dabei rauskommen. Eine Story, die rüberbringt, was man ausdrücken möchte.

Und das Derbste: Wir sind noch ganz an Anfang der Entwicklung, es geht quasi täglich in Siebenmeilenstiefeln voran.

"Wo soll das alles enden?", ich sehe diese Frage in großen Lettern vor mir. Deine Frage. Meine Antwort: "Kein Ahnung." Aber es es kommt. Schnell. Wenn Du die Auseinandersetzung mit KI ständig auf nächste Woche verschiebst, wird es Dich kalt erwischen und von der Klippe stoßen.

Dann wirst Du schreien: "Warum hat mir keiner was gesagt?"

Hat man. Aber Du hast nicht richtig zugehört. Und Dich nicht getraut, "all in " zu gehen. Es reicht nicht, sich bei ARTE oder SPIEGEL ONLINE zu informieren. Und erst mal "alles Scheiße" zu finden. Oder "alles gefährlich". Schau's Dir aus der Nähe an, werde hungrig, spüre, was es mit Dir macht. In Deinen Eingeweiden, in Deinem Hirn.

Die Ergebnisse können Dein Leben bereichern oder es zerstören. Das hängt allerdings nicht zuletzt von Dir selbst ab.

In wenigen Jahren werden wir in einer komplett anderen Welt leben. Wenn Du nicht unter die Räder kommen willst, beweg Deinen Arsch. Es gilt keine Zeit mehr zu verlieren.

Ich geh dann mal wieder in meine Pommesbude und bruzzle Hackfleisch. Bis der Rauchmelder Amok läuft.